Darmerkrankungen

 

Der Darm – das Bauchhirn, Sitz des enterischen Nervensystems (ENS)

 

Der Darm spielt nicht nur für die Verdauung eine große Rolle, sondern ist über die Darmflora auch maßgeblich am Immunsystem und psychischen Prozessen beteiligt. Zwischen Darm und Hirn findet eine rege Kommunikation statt. Innerhalb der sogenannten „Microbiom – Darm – Hirn-Achse“ findet ein ständiger Informationsaustausch statt, wobei 90% der Informationen vom Darm an das Hirn gesendet werden.

 

Die Zusammensetzung der Darmflora hat beeinflusst zwei für Stimmung, Wohlbefinden und Schmerzregulation wesentliche Botenstoffe. Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) hält unser Emotionszentrum, das Lymbische System im Gleichgewicht und wirkt beruhigend, entspannend und angstlösend. Serotonin das Glückshormon wird zu ca. 90% im Darm produziert.

 

Störungen im Darm führen also zu komplexen Symptomen.

 

Da die Ursachen von Darmerkrankungen wie Reizdarm, Morbus Chron und Collitis Ulzerosa, noch weitestgehend ungeklärt sind, werden häufig nur die Symptome behandelt. Medikamente zur Schmerzlinderung und zur Unterdrückung des falsch agierenden Immunsystems mit  z.T. starken Nebenwirkungen führen jedoch kaum zur dauerhaften Verbesserung der Situation.

 

Stress fördert nicht nur Entzündungsprozesse, sondern steht auch im Verdacht, dauerhaft die Zusammensetzung der Darmflora ungünstig zu verändern. Akuter Stress führt zu übermäßiger Darmbewegung und fördert Durchfälle, chronischer Stress hemmt die Darmbewegung und fördert Verstopfung. Das individuelle Stresslevel bestimmt den Verlauf von Krankheits- und Heilungsprozessen. Das Stresserleben selbst, ist subjektiv und hängt wiederum von inneren Einstellungen, erlebter Selbsteffizienz und den Fähigkeiten zur Angst-, Schmerz- und Stressbewältigung ab.

Reizdarmsyndrom

 

Fast jeder 5. ist vom Reizdarmsyndrom (irritable bowel syndrome) betroffen. Die genauen Ursachen sind ungeklärt, jedoch wird vom Zusammenwirken verschiedener Faktoren ausgegangen. So ist bei vielen die Schmerzwahrnehmung des Darmes verändert. Auch scheint der Botenstoff Serotonin beteiligt zu sein, der bedeutsam für die Magen-und Darmtätigkeit ist und dessen Aufnahme und Abgabe auch bei Depressionen, Schmerzstörungen und Fibromyalgie von Bedeutung ist. Ebenso spielen Schädigungen der Darmflora durch Antibiotika, ungünstige Ernährung, Infektionen und auch psychischen Belastungen als Auslöser eine Rolle.

 

Die ursachenorientierte Behandlung mit medizinisch-psychologischen Verfahren in Kombination mit Darmhypnose setzt regulierend an der Darm-Hirn-Achse, das heißt direkt an den fehlerhaften Verknüpfungen, falschen Erinnerungen und inadäquaten Reflexantworten.  Sie führt bei 87% der Patienten zur Verbesserung der Reizdarm- und psychologischen Symptome, zur Steigerung von Lebensqualität und Wohlbefinden.

 

Die Darmhypnose nach dem ursprünglichen Ansatz der „gut directed hypnosis“ wurde von Prof. Dr. P. Whorwell in Manchester entwickelt und wird in den nationalen und internationalen Leitlinien zur Therapie des Reizdarmsyndroms empfohlen.

Morbus Crohn

 

Morbus Crohn zählt zu den Autoimmunerkrankungen, d.h., es liegt eine Kommunikationsstörung vor und das Immunsystem richtet sich gegen körpereigene Strukturen. Männer jüngeren Alters sind am häufigsten betroffen. Vor allem am Übergang zwischen Dünndarm und Dickdarm (dem Schwerpunktsitz des Immunsystems) treten Entzündungen bis in tiefe Schichten der Darmwände auf, können jedoch das ganze System zwischen Mund und After betreffen. Starke Schmerzen stehen häufig im Vordergrund.

 

Die Erkrankung ist nicht lokal begrenzt und kann auch Haut, Augen und Gelenke mitbetreffen. Während die medikamentöse Therapie auf die Unterdrückung des Immunsystems (mit Cortison, Azathioprin etc.) setzt, werden mit innovativen medizinisch-psychologische Verfahren und Hypnosetherapie Kommunikationsstörungen und Fehlreaktionen im Immunsystems reguliert und die Bewältigung von Schmerz-, Stress- und Belastungsfaktoren verbessert.

Colitis Ulcerosa

 

Auch Colitis Ulcerosa zählt ebenfalls zu den Autoimmunerkrankungen und betrifft vor allem Frauen mittleren Alters.  Entzündungen der inneren Darmwände breiten sich von Enddarm bis über den gesamten Dickdarm aus. Die Durchfallsymptomatik steht meistens im Vordergrund, es kann jedoch auch hier zu Mitbeteiligung von Haut, Augen und Gelenken kommen.

Selbstwirksamkeit, Entspannungsfähigkeit, Bewältigungsfähigkeiten und eine positive innere Haltung fördern Heilungsprozesse.

 

Deshalb erstaunt es nicht, dass neue wissenschaftliche Studien die gute Wirksamkeit von Hypnosetherapie bei Darmerkrankungen bei fast 90% der Patienten belegen. Es werden deutliche und dauerhafte Verbesserungen des Krankheitsgeschehens, der Lebensqualität und des Wohlbefindens ganz ohne Nebenwirkungen erreicht. Der Patient kann erlernte Techniken zu Hause weiter nutzen, Effekte vertiefen und Medikamente zumeist reduzieren oder sogar ganz absetzten.

 

Die Behandlung mit innovativen medizinisch-psychologischen Verfahren und Hypnosetherapie setzt wie bei Morbus Chron bei der Regulierung der Kommunikationsstörungen und Fehlreaktionen im Immunsystems an  und verbessert die Bewältigung von Schmerz-, Stress- und Belastungsfaktoren.

 

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