Rheuma
Da die genauen Ursachen von Rheuma noch nicht endgültig geklärt sind, beschreibt der Begriff „Rheuma“ lediglich das Vorhandensein von diffusen Entzündungsprozessen im Körper, die vor allem die Gelenke betreffen.
Rheumatische Erkrankungen sind Autoimmunerkrankungen: das Immunsystem richtet sich gegen den eignen Körper, bekämpft und schädigt ihn, weil es ihn als „fremd und feindlich“ identifiziert. Eigene Immunzellen greifen die Gelenkhaut und den Gelenkknorpel an, wodurch die entstehenden Entzündungen das Gelenkes schmerzhaft schädigen. Eine verdickte Schicht von Bindegewebe entsteht und beeinträchtigt die Funktion der Gelenke immer stärker.
Es handelt sich also um eine Kommunikationsstörung im Körper.
Die genetische Anlage und auslösende Faktoren aus der Umwelt spielen eine wesentliche Rolle (Umwelt“gifte“, Ernährungseinflüsse etc.).
Als sogenannte Auslöse-(Trigger)faktoren können Infektionen, jedoch vor allem auch Stress wirken.
Wie groß die Bedeutung von Stress vor allem für die Entstehung, Auslösung und den Verlauf von rheumatoider Arthritis, juveniler idiopathischer Arthritis und systemischem Lupus erythematodes ist, konnte die Psycho-Neuroimmunologie vielfach nachweisen.
Typische stressverursachende Denk- und Verhaltensmuster erhöhen das Risiko zu erkranken:
- fehlende Wahrnehmung und häufiges Zurückstellen eigener Bedürfnisse bis hin zum Altruismus
- unzureichende Selbst- und Körperwahrnehmung und oft mangelnde Selbstfürsorge
- Perfektionismus, übermäßige Gewissenhaftigkeit
- unzureichende Strategien, um Wut, Frust, Stress, Ängste etc. auszudrücken und zu bewältigen
- Selbstzweifel, fehlendes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
- Ängste, Sorgen, Hemmungen
- überlastende Lebensumstände und unverarbeitete Erlebnisse
- fehlende soziale und leider auch häufig fehlende fachliche Unterstützung
- (unbewusste) Schuldgefühle
Während Stress Entzündungsprozesse fördert, bewirkt seelisches Wohlbefinden geringe Entzündungslevels und eine effektivere Regulation von Immunzellen (Leukozyten). Das individuelle Stresslevel bestimmt also den Verlauf von Heilungsprozessen. Das Stresserleben selbst, ist subjektiv und hängt wiederum von inneren Einstellungen, erlebter Selbsteffizienz und den Fähigkeiten zur Angst-, Schmerz- und Stressbewältigung ab.
Für die Behandlung von Rheuma ergeben sich daher folgende Ansätze : durch die Kombination von medizinisch-psychologischen Techniken und (Selbst)Hypnose lassen sich
- die Kommunikationsstörungen und Fehlregulationen im Immunsystem positiv verändern
- ungünstige Denk- und Verhaltensmuster auflösen, der Umgang mit Stress, Ängsten und emotionalen Belastungen deutlich verbessern und so das Stresserleben reduzieren und das seelische und körperliche Wohlbefinden steigern
- die Schmerzwahrnehmung und die Schmerzverarbeitung verbessern
- durch mehr Energie, Zuversicht und Selbsteffizienz das eigene Gesundheitsverhalten optimieren und der Krankheitsverlauf so über Ernährung, Bewegung, Bewältigung etc. stark positiv beeinflussen.
Wie die Psychoneuroimmunologie (PNI) zeigt, beeinflussen Denk-, Erlebens- und Verhaltensmuster den Krankheitsverlauf rheumatischer Erkrankungen.
Faktoren, wie Selbstwirksamkeit (wahrgenommene Möglichkeiten zur Einflussnahme), Bewältigungsfähigkeiten und die Einstellung entscheiden über Verlauf, Wohlbefinden und Lebensqualität und sind positiv veränderbar!
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Inhalte: Strategien und Techniken zur Verbesserung von
- Stress-, Angst-, Schmerzbewältigung und Emotionsregulation
- Selbstwirksamkeit, Selbstvertrauen und Selbstaktivierung
- Selbst- und Krankheitsbild, Akzeptanz
- Entspannungsfähigkeit, Schlaf, Achtsamkeit und Selbstfürsorge
- Aktivierung von Selbstregulations- und Selbstheilungspotenzialen
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